Warum entsteht es und was kann man dagegen tun?
Mit den steigenden Temperature und dem dadurch bedingten Fellwechsel tritt neben vielen anderen kleinen körperlichen Veränderungen beim Pferd auch häufig eine Störung des Verdauungstraktes auf. Die Pferde sind wieder länger draußen. Oft ändern sich auch die Fütterungszeiten und die Pferde werden wieder an das Weidegras gewöhnt.
Viele Faktoren spielen bei Störungen des Verdauungstraktes eine Rolle und die Tatsache, dass unsere Pferde von Haus aus sehr verdauungsempfindlich sind, macht uns als Pferdebesitzer die Fütterung und Haltung nicht gerade leichter.
Pferde können sich bei Unwohlsein und Fremdstoffen im Magen nicht, wie wir Menschen, einfach übergeben. Es bleibt dem Körper nur der Ausscheidungsweg durch den Darmtrakt. Deswegen sind Magen-Darm Erkrankungen beim Pferd immer ernst zu nehmen und es besteht in den meisten Fällen dringender Handlungsbedarf.
Mögliche Ursachen für Erkrankungen des Magen-Darmtrakts:
- Falsche oder übermäßige Fütterung und zu schnelles Anweiden!
- Zu viel Zucker, Fett, Stärke und Proteine im Futter!
- Mangel an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen
- Vorgeschädigte Darmflora (durch Medikamente, schimmeliges Heu etc.)
- Wurmbefall
- Infektionen
- Schlechte Raufutterqualität
- Schlechte Zähne
- Psychische Faktoren wie Stress
- Fremdkörper im Darm (wie z.B. größere Mengen Sand)
- Bewegungsmangel
- Vergiftung
Viele Pferdebesitzer sind sich unsicher, da beide Symptome oft in einem Atemzug genannt werden. Kotwasser entsteht im Darm als Folge einer Aufnahmestörung des Wassers im Enddarm. Daher verlässt das Wasser ungehindert den Darm und läuft den Pferden unangenehm an den Beinen herunter. Oft auch ohne gleichzeitiges Kotabsetzen. Kotwasser sollte einige Tage Beobachtet werden. Dem Pferd hilft viel frisches Wasser und gutes Raufutter, damit die natürliche Entgiftungsfunktion in Schwung kommt. Sollte es nach 2-3 Tagen nicht besser werden, bitte unbedingt einen Tierazt hinzuziehen!
Durchfall geht immer mit einem breiigen bis flüssigen Kotabsatz einher. Oft reagiert auch das Immunsystem. Das Pferd ist matt, abgeschlagen und hat wenig bis gar kein Appetit. Durchfallerkrankungen belasten den Organismus und die Darmflora des Pferdes sehr stark und sind somit klar von der Kotwasser-Symptomatik anzugrenzen.Bei akutem Durchfall sollte sehr schnell ein tierazt hinzu gezogen werden, der dem Pferd helfen und den Ursachen auf den Grund gehen kann.
Hier ein paar Tipps wie man Magen-Darmkrankheiten entgegenwirken kann:
- Frisches Wasser
- Vorsichtiges Anweiden IMMER mit zusätzlicher Raufutterfütterung
- Evtl. einen Maulkorb für die Zeit auf der Weide
- Hochwertiges Mineralfutter Füttern
- Die Darmflora mit gutem Pro- und Präbiotika unterstützen
- Elektrolyte zufüttern
- Gute Öle und Leinsamen zufüttern
- Kräuter wie Anis, Fenchel, Kümmel, Salbei, Melisse, Kamille und Scharfgabe wirken sich positiv auf die Darmgesundheit des Pferdes aus